Mein Name ist Lea Kloth, ich bin 20 Jahre alt und habe mein FSJ im Sport am 1. September 2020 begonnen.

Mein Alltag in der Einsatzstelle in Zeiten von Corona ist geprägt von Ungewissheit, Geduld und Vorsicht. Ungewissheit, ob in der nächsten Woche die Schulen noch geöffnet sein dürfen und der Vereinssport noch stattfinden darf. Geduld dabei zu haben, die neuen Beschlüsse abzuwarten und vor allem Vorsicht, sich und andere nicht in Gefahr zu bringen, sich anzustecken.

Ab und zu kehrte für einen Moment Normalität in meinen Alltag, und ich konnte mit kleinen Einschränkungen den normalen Tätigkeiten einer FSJlerin nachgehen. Allerdings rückte mit den Lockdowns der alternative Alltag wieder in den Vordergrund: Sport in der Grundschule mit Abstand und Hygienevorschriften und ein von der Schule organisiertes Sportprogramm in Kohorten am Nachmittag anstelle des Vereinssports.

Wir standen vor vielen Herausforderungen, wobei für mich die Frage im Mittelpunkt stand, wie wir die Kinder motivieren können, auch während des Homeschoolings sportlich aktiv zu bleiben. Schnell fand sich die Lösung, Mitmachvideos für die Schüler und die Vereinsmitglieder bereitzustellen, welche auf der Homepage zu finden sind.

Neben dem Alltag in der Schule und im Verein sind bestimmte Seminare für das Absolvieren eines FSJ notwendig. Diese finden größtenteils online statt, was schade ist, da man sich mit den Teilnehmern nicht direkt unterhalten kann und diese nur in einem kleinen digitalen Kästchen auf dem Bildschirm sieht. Es fehlt der persönliche Kontakt, welcher das Besondere an einem FSJ ausmacht.

Allerdings habe ich gemerkt, dass auch Onlineseminare viel Spaß machen können. Man muss sich nur darauf einlassen und wertschätzen, dass wir diese tolle Möglichkeit, auch ohne Kontakt beieinander zu sein, haben.

Ein FSJ im Sport ist auch in Coronazeiten möglich und bietet einem die Möglichkeit zu lernen, wie man mit verschiedenen Situationen umgehen kann, wenn diese sich von einem auf den anderen Tag ändern.

Ich nehme aus meiner Zeit als FSJler auf jeden Fall mit, dass man auch durch schwere Zeiten kommt, wenn man nur kreativ genug ist und flexibel auf Änderungen reagieren kann.

Lea Kloth